ÜBER JÜRGEN PÖCKEL
BIOGRAPHIE
Der Regisseur, Theatermacher und Geschichtenerzähler Jürgen Pöckel lebt und arbeitet in Dresden. Die reiche Kulturtradition dieser Stadt hat ihn in besonderem Maße beeinflusst und geprägt. Seine Inszenierungsarbeit führte ihn an mittlerweile mehr als zwanzig Bühnen in der gesamten Bundesrepublik - in Ost wie West, nach Österreich und in die Schweiz.
Engagiertes lustvolles Arbeiten an den so unterschiedlichen Häusern, sorgfältige Ensemblepflege im eigenen Engagement und akribische Vorbereitung seiner szenischen Arbeit gehören zu seinem Markenzeichen.

BEGINN
Angefangen hat alles schon sehr früh. Jürgen Pöckel stand schon als Zehnjähriger auf der Theaterbühne und vor der Kamera. Nicht viel später baute er sich seine ersten Spielpuppen und ein Theater. Er schrieb für sein Puppentheater Stücke, baute die Dekorationen und ab und zu führte er die Stücke auch auf. Auch waren schon Opernstoffe darunter.
Nach dem Abitur an der Dresdner Kreuzschule konnte er sich beim Studium zwischen einer begonnenen Gesangs-ausbildung und dem Studium an der HfBK nicht recht für
eine Richtung entscheiden - also wurde es die Mischung aus beidem - er wurde der Regisseur, der er eigentlich schon immer war.
Nach der Tätigkeit als Beleuchter an den Landesbühnen Sachsen und einem dortigen einjährigen Volontariat als Assistent wechselte er an die Staatsoperette Dresden. Wie Zufälle so spielen, seine erste Regisseurin dort hatte ihn auch schon in der Kinderzeit inszeniert: es war die legendäre Schauspielerin und Regisseurin Ursula Geyer-Hopfe. Und so stand er auch an der Staatsoperette rasch wieder auf der Bühne, manchmal an sechs Abenden in der Woche. Intendantin Elke Schneider ermöglichte ihm 1992 seine erste kleine Inszenierung und alles entwickelte sich folgerichtig. 1999 erhielt Pöckel seinen Vertrag als Hausregisseur an der Staatoperette. Diesmal war es Hauschef Fritz Wendrich, der an ihn glaubte. Parallel fanden erste Gastinszenierungen statt, an der Kleinen Szene der Semperoper, in Biel in der Schweiz, am Opernhaus Halle und am Volkstheater Rostock.

UND WEITER
Seit 2003 arbeitete Jürgen Pöckel frei als Regisseur und Autor von eigenen Stücken und besonders auch den Textfassungen vieler Operettenproduktionen, die ihm sehr am Herzen liegen, an verschiedenen Bühnen in fast allen Bundesländern. Parallel gab er Interpretationsworkshops am Wiener Konservatorium. In den folgenden zehn Jahren waren die Häuser in Lübeck und Neubrandenburg/ Neustrelitz von besonderer Wichtigkeit für ihn. Zwanzig Inszenierungen, davon einige zu den spektakulären und großdimensionierten Schlossgartenfestspielen, verantwortete er in dieser Zeit. Arbeiten, die er in seiner Entwicklung als wichtig empfindet, sind u.a. "L'elisir d'amore", "Carmen", "Fidelio", "Madama Butterfly", "Fledermaus", "Anatveka" und"Alexis Sorbas". Weitere Stationen waren Schleswig/Flensburg, Osnabrück, Gera/Altenburg, Halberstadt/Quedlinburg,
Krefeld/Mönchengladbach, wieder Rostock und andere.
2014 wurde Jürgen Pöckel Operndirektor am Theater Plauen-Zwickau, an dem er zuvor schon gastweise gerarbeitet hatte. In den folgenden acht Jahren gelang es ihm, ein handverlesenes, junges und sehr qualitätvolles Ensemble aufzubauen und mit diesem gemeinsam einen anspruchsvollen Spielplan zu verwirklichen. Um die sicheren Bänke "Vogelhändler", "Lustige Witwe", "Weißes Rössl", "La Cage aux Folles", "Zauberflöte" und weitere, gruppierten sich in eigenen Inszenierungen "Pêcheurs de Perles", "Faust", "Mondo della luna", "Mare Nostrum", Monteverdis "Orfeo" und Händels "Tamerlano". Außerdem Humperdincks "Königskinder", Strauss' "Ariadne", Eötvös' "Radames"/ "Harakiri", als deutsche Erstaufführung Victor Herberts "Babes in Toyland" und Sondheims "Lächeln einer Sommernacht". Neben der Arbeit zu Hause gastierte er an anderen Häusern z.B. mit "Zar und Zimmermann, "Maria Stuarda" und "Rake's Progress".
Parallel liegt Jürgen Pöckel viel an der Vermittlung seiner Stoffe fürs Publikum. Zahlreiche Artikel in Publikationen, eine ausgedehnte Moderationstätigkeit bei Bällen und Sonderveranstaltungen kommen hinzu. Und natürlich die eigenen Stückentwicklungen, von denen es einige auch vor Plauen-Zwickau schon gegeben hatte. Für sein Ensemble schrieb er u.a. die Revue "Kind, ich schlafe so schlecht" und das Musikmärchen "Nachtigall Tausendtriller". Eine große Freude bereitete es ihm zudem, mit seinem Ensemble als Haushofmeister in seiner "Ariadne auf Naxos"-Inszenierung auf der Bühne stehen zu dürfen.
Seit 2022 arbeitet Jürgen Pöckel wieder freiberuflich.
UND SONST

PRESSE
Abmahnungen und Klagen von Zeitungs-verlagen wegen Urheberrechtsverletzungen durch Zitate auf Webseiten machen besagtes Zitieren an dieser Stelle leider unmöglich.
Auch ich plädiere dafür, auch weiterhin Zitate, die in direktem Zusammenhang mit der künstlerischen Leistung von Kunstschaffenden stehen, nach Artikel 49 und 51 des Urheberrechtsgesetzes zu ermöglichen.
Hier seien die jahrelangen Verbündeten und Freunde benannt, ohne die, kunstbewegt und gleichgesinnt, es nicht gegangen wäre und nicht geht. Die Ausstatter Roy Spahn, Lena Brexendorff, Sabine Pommerening, Andrea Hölzl, Andrea Eisensee. Ich bin sehr glücklich, den großen Künstler Martin Rupprecht noch kennengelernt und zwei Produktionen mit ihm gemacht zu haben.
Dankbar für die Begegnung mit Prof. Joachim Herz, Weichensteller zu früher Zeit. Für Zuspruch, Unterstützung und kritisches Wort dem Lehrer und Mentor Prof. Klaus Kahl. Dem späten Freund und Unterstützer Operndirektor Rolf Wollrad.
Alle Letztgenannten: sie fehlen ...
Die Intendanten Elke Schneider, Fritz Wendrich, Ralf-Peter Schulze, Christian Schwandt, Roland May.
Die klugen Köpfe Christoph Blitt, Sophie Walz, André Meyer - letzterer öfter Co-Autor mit Lyrics immer auf dem Punkt.
Der engste Freund und Weggefährte Wolfgang Dosch, Wissen ohne Ende, Leidenschaft und Herz ... Annett Göhre, mit ihr künstlerisch unterwegs zu sein, ist wunderbar. Viele habe ich vergessen ...
